Zur Zeit blühen in Staufen die Linden. Die Lindenbluest ist in meinen (Kindheits)-Erinnerungen an den Sommerferienbeginn gekoppelt. Quasi als erste Arbeit nach dem Schuljahresende wurden Lindenblüten gepflückt und getrocknet. Nun – die Klimaerwärmung schiebt das Blütendatum nach vorn, so dass die Linden bereits Mitte Juni blühen. Ich habe kürzlich wieder Lindenblüten gepflückt. Der feine umhüllende Duft der Lindenblüten und das Gesumme der Bienen lassen Kindheitserinnerungen aufkommen.
Die gewonnenen Lindenblüten werden auf einem Papier ausgebreitet und ca. eine Woche getrocknet. Die getrockneten Blüten werden in Stoffsäcke luftig verpackt und in den Estrich gehängt.
Mit den Lindenblüten mache ich je einen Tee für den Sommer und den Winter.
Der Sommertee aus Lindenblüten wird kalt getrunken und mit einem Sprutz Zitrone versehen. Dieser Tee ist ein perfekter Durstlöscher.
Im Winter mache ich jeweils „Güfferschtee“ (Gifferstee), einem Teerezept aus meiner Heimat. Neben Lindenblüten kommen Zimtstangen sowie Sternanis dazu. Der Tee wird mit Kandiszucker gesüsst und mit Rotwein (damit der Tee nicht zu heiss ist;-) verdünnt. Ein unvergesslicher Geschmack!