Von der Postautohaltestelle am Sustenpass führt eine kleine Luftseilbahn ins Triftgebiet. Von der Bergstation aus erreicht man in einer knapp 2-stündigen Wanderung die berühmte Hängebrücke (ca. 170m Spannweite) über die Triftschlucht. Die Hängebrücke musste gebaut werden, weil in den letzten Jahren durch das Abschmelzen der Zunge des Triftgletschers ein See entstand.

Nach dem Überqueren der wackligen Brücke führt ein alpiner Pfad (T4) in gut drei Stunden zur Trifthütte (SAC) auf 2520 Meter über Meer. Dabei sind Leitern zu bewältigen sowie mehrere Bäche und Schneefelder zu queren. Belohnt wird man mit einer einmaligen Aussicht auf den Triftsee und die Sérac-Zone des Triftgletschers. Heikle Passagen sind mit Ketten gesichert.
Klimaerwärmung und Gletscherschwund bringen neue Akteure ins Spiel. Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) planen da, wo die Brücke die Schlucht überquert, einen neuen Staudamm. Das gestaute Wasser der abschmelzenden Gletscher des Triftgebiets soll zur Energiegewinnung genutzt werden und zugleich als Ausgleichsbecken bei Starkniederschlägen dienen. Just am gleichen Tag, als wir die Wanderung zur Trifthütte machten, erschien im Schweizer Fernsehen ein Beitrag zum Thema unter dem Titel „Gletscherschmelze: Verlust oder Chance?„

Cooles Video, schöne Bilder und ein abenteuerlicher Weg.
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